Zinserträge beim Sparbuch im Vergleich
Wer als Kleinanleger auf der Suche nach einer besonders sicheren und risikoarmen Anlageform ist, kann auf das Sparbuch zurückgreifen. Dieses ist bereits seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Angebots fast jeder Bank und hat daher nicht nur eine lange Tradition, sondern auch einen sehr guten Ruf. Sein wichtigster Vorteil, die hohe Sicherheit des angelegten Geldes, hat jedoch auch einen Preis: Die Rendite ist in der Regel eher gering, selbst im Vergleich zu anderen, ähnlich sicheren Anlageformen. Grundsätzlich ist die Idee beim Sparbuch sehr einfach und auch für Laien schnell verständlich. Als Anleger zahlt man einen bestimmten Betrag ein, dieser wird bei der Einzahlung auf dem Sparbuch gutgeschrieben. Somit kann man jederzeit einen Blick in das Sparbuch selbst werfen, um zu sehen, wieviel Geld dort eingezahlt wurde. Natürlich kann man über dieses Geld auch wieder verfügen, allerdings gibt es normalerweise einen bestimmten Maximalbetrag, den man vom Sparbuch abheben kann.
Will man mehr Geld ausgezahlt bekommen, muss man das Sparbuch entweder kündigen oder den jeweiligen Betrag bei der Bank anmelden. Die Kündigungsfrist beträgt normalerweise drei Monate, so lange muss man also auf sein Geld warten. Für die Anlage erhält man von der Bank Zinsen. Die Zinssätze richten sich dabei nach den allgemeinen Leitzinsen, liegen jedoch allgemein sehr niedrig, oft sogar unter der allgemeinen Inflation. Wenn das der Fall ist, wird das angelegte Geld im Laufe der Zeit immer weniger wert. Diese geringe Rendite ist gleichzeitig der größte Nachteil des Sparbuchs, so dass es in den vergangenen Jahren an Popularität eingebüßt hat. Andere Anlageformen versprechen in der Regel höhere Renditen. Allerdings hat ein Sparbuch einen wesentlichen Vorteil gegenüber vielen anderen Formen der Kapitalanlage: die hohe Sicherheit. In Deutschland sind sämtliche Einlagen bis zu einem Höchstwert von 100.000 Euro pro Person rechtlich abgesichert. Diese so genannte Einlagensicherung liegt bei manchen Instituten sogar noch höher, wenn sich diese einem weiteren Einlagensicherungsfonds angeschlossen haben.
Im Ausland gelten übrigens die gleichen Richtlinien was die Einlagensicherung angeht, da diese von der Europäischen Union festgelegt worden ist. Wer dagegen ein Sparbuch bei einer Bank in der Schweiz eröffnen möchte, sollte sich vorab über die dort gültigen Vorschriften zu diesem Thema informieren, grundsätzlich gibt es jedoch auch dort entsprechende Vorschriften. Allgemein sollte man sich im Einzelfall überlegen, ob es sinnvoll ist, Geld auf einem Sparbuch anzulegen. Wenn man kurzfristig über die jeweilige Summe verfügen will, erhält man - anders als etwa auf dem Girokonto - auf diese Weise wenigstens ein gewisses Mindestmaß an Zinsen, während die Kündigungsfrist nur drei Monate beträgt. Andererseits bieten viele Tagesgeldkonten mittlerweile jedoch ähnliche oder sogar noch bessere Zinssätze, während man hier mit dem angelegten Geld oft noch flexibler ist und täglich über die auf dem Konto vorhandene Summe verfügen kann.